Samstag, 07 September 2019 09:00

Test zu Snooker 19 - Nintendo Switch - ntower

Von Erwin Sigle (7. September 2019, 14:00) In Snooker 19 geht es um den namensgebenden Snooker-Sport, der eine Form des Billards ist. Snooker hingegen ist etwas anders als das verbreitete Poolbillard, doch auch hier haben wir sechs Löcher, sowie Kugeln auf dem Tisch. Insgesamt 15 rote Kugeln und sechs bunte liegen auf dem Tisch. Das Ziel ist es nun, abwechselnd die bunten und die roten Kugeln einzulochen. Dabei gibt jede rote Kugel einen Punkt und jede bunte mindestens zwei und höchstens sieben Punkte. Habt ihr einmal eingelocht, dürft ihr erneut spielen. Verfehlt ihr, ist euer Gegner am Zug. Wird eine rote versenkt, bleibt diese im Loch, eine farbige wird allerdings vom Schiedsrichter wieder auf ihren gewohnten Platz gelegt. Sind alle roten vom Tisch, wird das Ende des Spiels eingeleitet. Dieses verlangt vom Spieler, die farbigen Kugeln nach aufsteigender Wertigkeit zu versenken. Als erstes muss also die gelbe und zuletzt die schwarze eingelocht werden. Passiert dies, bleiben die Kugeln auch im Korb.

Der linke Streifen zeigt, in welche Richtung die getroffene Kugel rollt. Der rechte hingegen gibt den Rückstoß der weißen an. © Ripstone

Sind alle Kugeln vom Tisch, ist eine Runde vorbei. Dies nennen die Snooker-Spieler einen „Frame“. Spielt man nun also ein Best-of-Five-Match, gewinnt der Spieler, der zuerst drei Frames gewonnen hat. Einen Frame hingegen gewinnt derjenige, der am Ende des Spiels die meisten Punkte hat. Dies klingt nun einfacher als es ist, es stellen sich dem Spieler nämlich einige Hindernisse in den Weg. So besagen die Regeln, dass immer eine Kugel angespielt werden muss, die auch an der Reihe ist. Spielt man nun die falsche Kugel oder verfehlt seine, hat man ein Foul begangen. Im Spiel ist es dann so, dass der Gegner des foulenden Spielers entscheiden darf, wer nun als nächster zum Zug kommt. Auf ein weiteres Hindernis gehe ich etwas weiter unten ein.

Nun denn, kommen wir zu den Modi, die Snooker 19 zu bieten hat. Das sehr übersichtliche Hauptmenü hat mehrere Reiter. Unter dem ersten findet ihr das gewöhnliche „Quickmatch“, welches ein Offline-Spiel ist und sowohl gegen CPU als auch Freunde gespielt werden kann. Hier könnt ihr euren Spielmodus wählen, darunter das gewöhnliche Snooker, wie auch verschiedene Unterarten davon. So gibt es noch Six Reds und Shootout, welche beide dem Snooker ähnlich sind, sich aber in gewissen Kleinigkeiten wie der Anzahl der Kugeln unterscheiden. Habt ihr euch entschieden, dann wählt ihr noch die Matchlänge, die Arena und euren Spieler, bevor es losgehen kann. Neben dem Offline-Modus allerdings, verfügt das Spiel auch über einen Online-Modus. Dieser ist sowohl in einem privaten Raum mit Freunden als auch gegen völlig fremde Spieler spielbar. Letzteres stellt allerdings ein Problem dar, da man erst einmal Gegner finden müsste. Ich erhielt bislang immer die Meldung, dass aktuell kein Match stattfinden kann. Online-Turniere gibt es übrigens auch. Diese finden über einen bestimmten Zeitraum statt, verbieten es allerdings niemandem, daran teilzunehmen und auf der weltweiten Bestenliste zu landen. Der Spielmodus allerdings ist immer vorgegeben.

Technisch eher enttäuschend

Unter einem weiteren Reiter findet ihr einen Karriere-Modus. Dort dürft ihr euch einen Spieler aussuchen und zum Snooker-Profi werden. Dafür müsst ihr an Turnieren wie dem „Kaspersky Riga Masters“ teilnehmen, um in eurer Berühmtheit aufzusteigen. Dabei wird euch früher oder später auch auffallen, wie stark die Gegner eigentlich sind. Ich für meinen Teil habe keine Chance gegen die CPU-Spieler, was nicht nur daran liegt, dass diese viel zu gut sind und sehr selten verfehlen. Seid ihr mal am Zug, wird euch im Spiel angezeigt, wohin die weiße und wohin die getroffene Kugel befördert werden. Ihr wollt die getroffene selbstverständlich in ein Loch schlagen, doch wird euch dies oft nicht vergönnt.
Test zu Snooker 19 - Nintendo Switch - ntower

Ein kurzer Händedruck und schon geht es ins Spiel. © Ripstone

Oft liegen die Kugeln so, dass es quasi unmöglich ist, eine ins Loch zu befördern. Hin und wieder kommt es aber auch dazu, dass ihr euch eigentlich sicher sein könntet, gleich einen Punkt zu holen, die Kugel aber doch nicht ins Loch rollt. Dies könnte an der Stärke liegen, mit der geschlagen wird, doch wird auch diese eigentlich gut angezeigt, sodass der Spieler alles abschätzen können sollte. Jedenfalls verdirbt dem Spieler so etwas leider schnell die Laune. Nun, wo wir das Gameplay und die verschiedenen Modi besprochen haben, bleibt noch die Technik. Diese ist gewiss nicht schlecht, das Spiel läuft zumindest flüssig. Doch kann ich bei solch einem ruhigen Spiel mit bloßem Auge gewiss nicht erkennen, ob man es hier mit 30 oder 60 FPS zu tun hat. Was ich allerdings erkennen kann, ist, dass aus der Grafik noch sehr viel mehr hätte rausgeholt werden können. Die Spieler sehen sehr lieblos entwickelt aus, jegliche Textur und Schärfe scheint zu fehlen.

Auch der Spieltisch selbst sieht beim genaueren Hinsehen nicht gut aus, was das Spiel zwar nicht unspielbar macht, allerdings so Kleinigkeiten sind, die die Spielerfahrung durchaus verschlechtern. Dazu zählt zum Beispiel auch die Ladezeit, die durchaus hätte besser ausfallen können. Gut eine halbe Minute muss man in der Regel warten, wenn man besonders Pech hat, kann dies auch länger ausfallen – sehr schade. Was mir ebenfalls eher negativ auffiel, sind die Kommentatoren, die über das ablaufende Spiel sprechen. Zunächst einmal ist es schade, dass das gesamte Spiel zwar auf Deutsch verfügbar ist, die Stimmen allerdings englisch sind, doch ist das nicht das, was mich stört. Eher der Einsatz der Kommentatoren nervte mich hin und wieder. Oft war dieser gut und passend, doch wird gerne negativ über den Spieler geredet. Während ich also dabei bin, einen möglichst genauen Stoß abzuliefern, was eben dauern kann, hören die Kommentatoren nicht auf Dinge wie: „Oh, er lässt sich aber ziemlich Zeit“ oder „Scheint, als wolle er das Spiel nicht so schnell beenden“ zu sagen, was mich persönlich sehr genervt hat. Musik habe ich übrigens nur im Hauptmenü wahrgenommen, was ziemlich gut ist. Mitten im Match hätte das durchaus zur Störung der Konzentration führen können....

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